Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein Riesenschritt für die Wissenschaft.
Der Unterschied zwischen Kernspaltung (die Form der Energiegewinnung die in allen weltweiten AKWs betrieben wird) und Kernfusion:
Bei der Kernspaltung wird ein Atom zertrümmert und dadurch wir dann auch Energie freigesetzt. Der grosse Nachteil ist, dass dabei auch radioaktiver Abfall entsteht, der für tausende von Jahren eine Gefahr darstellt.
Bei der Kernfusion hingegen werden zwei Atome zu einem (schwereren Atom) fusioniert. Da dabei überschüssige Masse entsteht (die beiden ursprünglichen Atome hatten mehr Masse als das neu entstandene einzelne (wenn auch schwerere) Atom), wird diese in Energie konvertiert - prinzipiell ist es das, was die Sonne tagtäglich macht. Der grosse Vorteil gegenüber der Kernspaltung ist, dass dabei kein radioaktiver Abfall entsteht.
Offenbar ist es nun tatsächlich gelungen, mehr Energie zu erzeugen, als für die Fusionsreaktion aufgebracht werden muss - meines Wissens ist dies zum ersten mal der Fall.
So bedeutend dieser Schritt wissenschaftlich auch ist: Von kommerziellen Reaktoren sind wir noch viele Jahre entfernt, denn der Energieüberschuss reicht bei weitem nicht.
Dennoch: Vielleicht wurde gerade eine neue Ära in der Energieversorgung eingeläutet.