• Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein Riesenschritt für die Wissenschaft.


    Der Unterschied zwischen Kernspaltung (die Form der Energiegewinnung die in allen weltweiten AKWs betrieben wird) und Kernfusion:


    Bei der Kernspaltung wird ein Atom zertrümmert und dadurch wir dann auch Energie freigesetzt. Der grosse Nachteil ist, dass dabei auch radioaktiver Abfall entsteht, der für tausende von Jahren eine Gefahr darstellt.


    Bei der Kernfusion hingegen werden zwei Atome zu einem (schwereren Atom) fusioniert. Da dabei überschüssige Masse entsteht (die beiden ursprünglichen Atome hatten mehr Masse als das neu entstandene einzelne (wenn auch schwerere) Atom), wird diese in Energie konvertiert - prinzipiell ist es das, was die Sonne tagtäglich macht. Der grosse Vorteil gegenüber der Kernspaltung ist, dass dabei kein radioaktiver Abfall entsteht.


    Offenbar ist es nun tatsächlich gelungen, mehr Energie zu erzeugen, als für die Fusionsreaktion aufgebracht werden muss - meines Wissens ist dies zum ersten mal der Fall.


    So bedeutend dieser Schritt wissenschaftlich auch ist: Von kommerziellen Reaktoren sind wir noch viele Jahre entfernt, denn der Energieüberschuss reicht bei weitem nicht.


    Dennoch: Vielleicht wurde gerade eine neue Ära in der Energieversorgung eingeläutet.

  • Ich fürchte das ich die Energieerzeugung damit nicht mehr erleben werde.

    Zumal ... .wir reden hier von einer 0,5% Energiegewinnung, sofern dann alles klappt, richtig berechnet und nichts vergessen wurde. 🙄


    Das wär auch nicht das erste "uns ist der Durchbruch geglückt" der sich als Rohrkrepierer herausgestellt hat.

  • Ja, von Erfolgen und "jettzt geht es bald los" in der Fusionsenergie hört man seit etwa zehn Jahren mind. alle zwei Jahre "hier ist der Durchbruch".


    Aber selbst wenn, bis richtige Fusionsreaktoren gebaut und in Betrieb genommen werden dauert es noch Jahzehnte. Bis dahin sind wird ohnehin hoffentlich KOMPLETT auf Sonne, Wind und Wasser umgestellt, was Fusionsenergie dann obsolet macht.


    Das große Problem unserer Zeit ist eher den Strom zu speichern und über längere Strecken zu transportieren. Wenn das irgendwann gelingt pflastert man einfach die Sahara mit Solarzellen voll und die Energieprobleme der Erde sind gegessen.

  • Das große Problem unserer Zeit ist eher den Strom zu speichern und über längere Strecken zu transportieren. Wenn das irgendwann gelingt pflastert man einfach die Sahara mit Solarzellen voll und die Energieprobleme der Erde sind gegessen.

    Ich denke eher der Lösungsansatz ist nicht sehr gut, man sollte das mMn lieber regionaler betrachten und dafür eine Lösung finden, wenn ausreichend über ist kann man das ja gerne an benachbarte Regionen exportieren, aber die Energie quasi auf große Strecken zu verprassen halte ich für keine gute Lösung.

  • Bis dahin sind wird ohnehin hoffentlich KOMPLETT auf Sonne, Wind und Wasser umgestellt, was Fusionsenergie dann obsolet macht.

    Ziemlich kurze Denkweise, denn diese Möglichkeiten stehen nämlich nicht immer z.V.

    Allein in Deutschland, Wasser fällt so gut wie aus und ist dann noch Windstille und die Sonne kommt durch die Wolkendecke nicht durch, ja dann ist man bei den Grünen Spinnern die eben sagen, Strom kommt doch aus der Steckdose.

    Die Zukunft ist klar die Fusionsenergie, nur dauert es noch sehr lange bis da was brauchbares Entwickelt wird.


    Oder der Mensch erfindet mal was ganz Neues außerhalb von Strom um etwas in Gang zu bringen.

  • Ich sehe sie Zukunft auch eher bei Dingen wie Wind/Sonne/Strömung (als Mix), ob Fusion im großen Stil jemals vollständig rentabel/sinnvoll wird, muß sich erst noch zeigen, bisherige Erfolge sind da mMn noch zu weit weg.

  • Ich denke eher der Lösungsansatz ist nicht sehr gut, man sollte das mMn lieber regionaler betrachten und dafür eine Lösung finden, wenn ausreichend über ist kann man das ja gerne an benachbarte Regionen exportieren, aber die Energie quasi auf große Strecken zu verprassen halte ich für keine gute Lösung.

    Ich meinte damit jetzt auch nicht, dass wir Strom aus der Sahara importieren. Das wäre höchstens mal was für den absoluten Notfall.


    Ich dachte dabei eher an Offshore-Windparks, Gezeitenkraftwerke etc.

    Das aktuelle Problem ist ja, der Strom kann nicht gespeichert werden sondern muss sofort ins Netz eingespeist werden. Was wir also sowieso brauchen sind Stromspeicher. Um eben den Strom auf Vorrat zu haben, wenn mal kein Wind weht oder keine Sonne scheint.


    Ich sehe das z.B. immer wenn ich Autobahn fahre und dann die Windkrafträder sehe, gerade in Niedersachsen. Mindestens die Hälfte steht immer still, weil der Strom eben gerade nicht benötigt wird aber auch nicht gespeichert werden kann.

  • Ich sehe das z.B. immer wenn ich Autobahn fahre und dann die Windkrafträder sehe, gerade in Niedersachsen. Mindestens die Hälfte steht immer still, weil der Strom eben gerade nicht benötigt wird aber auch nicht gespeichert werden kann.

    Genau da sehe ich Wasserstoff/Methan als zusätzliche Mixkomponente, ein Grund warum ich das pure setzen auf BEF derzeit zumindest für eine Mega Einbahnstraße halte.

  • Genau da sehe ich Wasserstoff/Methan als zusätzliche Mixkomponente, ein Grund warum ich das pure setzen auf BEF derzeit zumindest für eine Mega Einbahnstraße halte.

    Absolut!

    Ich verstehe das Gebashe von Wasserstoff auch absolut nicht. Ich sehe das immer in den Diskussionen um Autos. Was dabei vergessen wird, der Wirkungsgrad ist eigentlich völlig egal, wenn alles aus Erneuerbaren Energiequellen kommt und reine BEVs sind einfach nicht "stark" genug (sprich, saugen zu viel Strom), wenn es etwa um Lasten geht. D.h. gerade Strom-Lkw sind eine absolute Sackgasse und Schiffe und Flugzeuge rein mit Strom aus Akkus kann man komplett vergessen.


    Klar hat auch Wasserstoff so seine Probleme, insbesondere bei der Diffusion durch den Tank. Ein Wasserstofffahrzeug kann man eben nicht mal einen Monat stehen lassen.

    Aber ich denke, gerade Schiffe ließen sich z.B. gut mit Wasserstoffgeneratoren ausrüsten. Und wenn man die verkleinert bekommt, warum nicht sogar direkt sowas in einem Pkw einbauen?


    BEVs haben einfach immer das Problem, dass jemand ohne eigene Lademöglichkeit gearscht ist. Das ist ja letztlich auch für mich der Hauptgrund mit dem Kauf noch so lange wie möglich zu warten. Ich schrieb ja schon, ich sehe das bei uns im Häuserblock, die fünf E-Autos kämpfen immer um die Handvoll Parkplätze direkt am Haus und legen dann eine 50m Fangleitung von ihrem Kellerfenster um das Haus rum zum Auto. Wenn hier im Haus noch mehr Leute E-Autos kaufen bricht das Chaos aus. Nur wie will man alle ca. 100 Parkplätze hier elektrifizieren? Das kostet mehrere Millionen! Die Bewohner ohne Auto werden sich bedanken, wenn sie 10.000 Euro und mehr Sonderausgabe zahlen sollen. Wir hatten die letzten Jahre ja schon etliche 1000 Euro Sonderzahlungen für eine Feuerwehrauffahrt und eine neue Heizungsanlage, letztere kam mit über 5000 Sonderzulage auf einen Schlag, was auch nicht witzig war.

    Vor allem müsste ja auch jeder Ladeanschluss mit Token oder so ausgestattet sein, damit auch demjenigen der sein Auto da lädt das in Rechnung gestellt wird und niemand sonst das nutzen kann.

  • Klar hat auch Wasserstoff so seine Probleme, insbesondere bei der Diffusion durch den Tank. Ein Wasserstofffahrzeug kann man eben nicht mal einen Monat stehen lassen.

    Ich meine das haben die mittels irgendeiner Beschichtung mittlerweile sogar sehr gut im Griff wenn man diese Ausagen Glaubnen schenken darf. Es ist ja sogar schon die Rede das man normale Tankstellen recht günstig umrüsten könne. (Was auch immer das heissen mag :gruebel: )

  • Fusionsreaktoren würden selbst kleine Länder energieautark machen und es gebe keine so großen Bedenken wegen hochradioaktiver Abfälle oder Urananreicherung.

    Damit könnten auch Länder die eigene Versorgung sicherstellen, die nicht über genügend Sonne, Wasser, Wind verfügen, um den eigenen Bedarf abzudecken.

    Aber auch Länder die das theoretisch könnten - wie Deutschland - wären unabhängiger von geopolitischen Entwicklungen (Rohstoffe).

    Diese Techniken benötigen zum Teil massive Ressourcen, die für Menschen unter äußerst schwierigen bzw. umweltverschmutzenden Bedingungen gefördert werden und damit auch nicht der absolut heilige Gral sind, als der sie dargestellt werden.

    Das Recycling von Windkraftanlagen z.B. steckt noch ein wenig in den Kinderschuhen.

    A propo Recycling - auch einige wenige der "Seltenen Erden" werden regelrecht verbraucht und können praktisch nicht oder nur sehr ineffizient recycelt werden - also genauso eine Endichkeit der Ressourcen.

    DIe Produktion von Unmengen an Wasserstoff fordert eine entsprechend hohen Bedarf an Energie - es gibt kein "zuviel" an Energie wenn sie entsprechend ökonomisch und oder ökologisch produziert werden kann und speicherbar ist.

    Um ein vorheriges Beispiel zu nehmen - was juckts den Durchschnittsnutzer wenn der Wasserstoff den er quasi umsonst tankt, nach ein paar Wochen Standzeit verdunstet ist - gibt ja in so einem Fall an jeder Ecke das Zeug hinterhergeschmissen (was nicht heißt das man nicht nach einer Lösung forschen sollte).

    Schon mehr SciFi aber auch ein Thema - die Erschließung unseres Sonnensystems bzw. Pläne für den gezielten Abbau von Asteroiden/Kometen zur Rohstoffgewinnung wird zumindest ein Quäntchen realistischer mit einer entsprechenden Energiequelle/Antrieb für zukünftige Raumfahrtprojekte.

    Die Anwendungsmöglichkeiten und Szenarios sind sehr zahlreich sollte es jemals realisiert werden können und steht in vorderster Reihe der größten technischen Umwälzungen in der Geschichte der Menschheit.

    Na gut, es muß nicht gerade wie in typischer Holywood Manier ablaufen, ich erinnere mich noch an "The Saint" mit Val Kilmer... :alien3:

    So Smartphone ist endlich als Hotspot zusammen mit dem Steinzeit-Trommeln-Stick in Anwendung...zumindest kann ich wieder ein bissel was tippen...