Diese Woche ist erstaunlich viel passiert.
- England hat eine neue Premierministerin, die sofort mal die Steuern für Reiche senken will, was zum kompletten Absturz des britischen Pfund führt.
- Die Gaspipelines von Russland nach Deutschland wurden sabotiert und sind scheinbar nicht reparierbar was am Ende dafür sorgen könnte, dass unsere Energiepreise weitaus höher steigen als befürchtet.
- Die chinesische Firma Geely stellt den neuen Elektro-Smart vor, der hat mit den alten Smarts nichts mehr zu tun, er ähnelt eher einem Golf+ nur mit coolerem Design und kostet ab 46.000 Euro. Die Tests sind ziemlich begeistert, das Internet hingegen schimpft, weil es mal wieder kein Elektroauto um die 10.000 Euro geworden ist und mit den alten Smarts nichts mehr zu tun hat. Für mich persönlich ist das Auto nichts aber im Vergleich etwa zum VW ID.3 ist der Smart einiges sportlicher und fescher.
(Ich persönlich habe aktuell zwei Elektroautos die mich irgendwann in der Zukunft (gebraucht, sonst viel zu teuer) interessieren könnten, die sind allerdings in einer ganz anderen (Preis-)Klasse und wer weiß was sonst noch in nächster Zeit erscheint, Neuwagen kann ich mir ohnehin nicht leisten, aktuell denke ich, dass mein Benziner von 2016 wohl noch lange halten wird müssen und das hier am Wohnblock erst mal Lademöglichkeiten her müssen. Meine Elektro-Lieblinge sind aktuell der Genesis GV70 (SUV) und G80 (Limousine), ich hoffe aber, es wird bald noch ein etwas kleinerer G70 (Limousine) kommen).
Aber kommen wir zu den "interessanten" Themen.
AMD hat die neue Generation seiner Ryzen Prozessoren vorgestellt. Die 7000er Reihe mit ZEN 4 setzt auf den neuen AM5 Sockel, braucht also "endlich" neue Boards, setzt DDR5 RAM voraus (was aktuell doppelt so teuer ist wie DDR4) und schließt von der Geschwindigkeit zu den Intel Core i der 12000er Reihe auf, bzw. kann diese sogar schlagen (abwarten was passiert wenn die Core i 13000er kommen). Allerdings nicht zwangsweise im Preis, die neuen Ryzen gehen bei 300 Dollar los und enden bei knapp unter 900 Dollar. Außerdem fehlt aktuell noch ein Ryzen mit 3D im Namen, der Ryzen 7 5800X3D aus der Vorgänger-Generation mit einem Preis von aktuell 450 Euro schlägt in Spielebenchmarks alle neuen Ryzen bis auf die beiden Top-Modelle, die allerdings eben weitaus teurer sind. Der neue 3D Ryzen wird Anfang nächsten Jahres erwartet.
Derweil wird im Internet fleißig über AMDs neue "Toaster" gelacht, denn die Standard-Betriebstemperatur unter Volllast beträgt 95 Grad Celsius und wenn übertaktet sollen 114 Grad kein Problem sein. Normale Plastiklüfter machen das natürlich nicht mehr wirklich mit, es wird dringend eine Flüssigkühlung angeraten.
Ein weiteres kleines "Problem", wo man diskutieren kann, die neuen Ryzen verbrauchen unter Last weniger Strom als die Core i CPUs allerdings gilt das eben nur für Betrieb unter Last, im Idle oder wenn wenig gefordert verbrauchen die Intel weniger. Wer also auf den Stromverbrauch über Nutzungszeit achtet, der muss hier richtig rechnen.
Die weitere große Überraschung, gestern Abend kündigte Google an, dass Stadia eingestellt wird. Noch vor einem Monat dementierte Google vehement das Gerücht und sogar wenige Stunden vor der Veröffentlichung wurde eine komplett neue GUI für Stadia eingespielt, die etliche Verbesserungen bringen soll(te). Am 18. Januar 2023 ist jedoch Schluss. Google ist allerdings sehr kulant und zahlt seinen Kunden das Geld zurück, dies gilt auch für dort gekaufte Spiele. Auch Spielstände können gesichert und für ein lokales Spiel etwa auf Steam weiter genutzt werden.
Mich persönlich freut das, ich hasse diese Entmachtung des Kunden, da sind Steam und Co. schon das Maximale, was ich akzeptieren kann. Aber Streaming und Cloud-Gaming sind für mich die Pest, wo ich ausschließlich Nachteile für den Konsumente sehe. Der einzige Pluspunkt den ich akzeptiere ist, es muss vorab keine teure Gaming-Hardware gekauft werden, die Leute brauchen also nicht Monate sparen sondern können gleich loslegen (wobei das meiner Ansicht nach nur für Schüler und Studenten gilt, wer arbeitet und für 500 bis 1000 Euro sparen muss, der sollte andere Prioritäten haben) der logische Nachteil, insgesamt auf Zeit ist es natürlich einiges teurer als selbst die Hardware zu kaufen.
Spannend in dem Zusammenhang ist vielleicht noch, dass Logitechs G Cloud Gaming Handheld, welches vergangene Woche vorgestellt wurde und am 17. Oktober in den USA zum Preis von 350 Dollar erscheint, Stadia nicht mit bei den vorinstallierten Cloud Anwendungen hatte. Meiner Ansicht nach ist der G Cloud Gaming allerdings ohnehin eine Totgeburt. Das Teil hat einen 7 Zoll 16:9 Full HD Schirm und einen völlig veralteten ARM Prozessor, der lokales Spielen von anspruchsvolleren Android Smartphone Games zur Ruckelorgie werde lässt. Das Teil ist also ausschließlich fürs Streamen konzipiert hat aber nur WLAN und kein mobiles Internet. Der Preis von dem Teil ist entsprechend ein schlechter Scherz, da sogar teurer als eine Nintendo Switch. Für 70 Dollar mehr bekommt man ein vollwertiges Steamdeck und für 10 bis 15 Tacken kriegt man Clip-Gamepads für Smartphones bzw. für um die 90 Euro ein Razer Kishi Luxus-Gamepad für Smartphone und Tablet.