Netflix und Disney haben es vorgemacht und zwar mit deutlichen Erhöhungen. Amazon war bisher der günstigste und hat das meiste bzw. vielseitigste Angebot, was sich nicht nur auf Video beschränkt.
Genau das halte ich für eines der Probleme von Prime. Du hast erst mal den kostenlosen Versand, dann Serien und Filme, dann Musik, dann noch Bücher und inzwischen glaube sogar einige Spiele.
Das alles muss von der Prime-Gebühr finanziert werden. Sinnvoller wäre es meiner Ansicht nach deswegen eher Pakete anzubieten, also z.B. Prime mit kostenlosen Büchern für die Leseratten aber ohne kostenlose Filme und Serien.
Ich behaupte es ist ein gängiges Konzept "kein Gewinn zu machen" indem man mehr investiert und so in einer sehr begünstigten Dauerspirale bleibt.
Netflix macht im Jahr etwa 5 Milliarden Dollar Gewinn.
Klar, um die Steuern zu drücken reinvestieren alle Unternehmen den Großteil des Umsatzes auch wieder aber ohne dies würde es ja auch nicht voran gehen.
Von daher sehe ich es auch anders als einige Vorposter hier. Die Firmen wollen schon dauerhaft erfolgreich bleiben, dazu brauchen sie Gewinn und Investition. Firmen die nur gegründet wurden um schnell Geld durch den Verkauf der Firma einzusacken gibt es natürlich auch in Einzelfällen gelegentlich mal.
Allerdings geht es bei so einem Verkauf doch ursprünglich selten um das "schnell reich" werden der ursprünglichen Eigentümer, das ist nur der "Nebeneffekt". In der Regel werden die ja von noch größeren Firmen gekauft, wenn sie ihren Zenit erreicht haben. D.h. die Wahrscheinlichkeit, dass die Firma aus eigener Kraft weiter hätte wachsen können wäre sehr gering gewesen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Firma wenige Jahre später ohnehin von der Bildfläche verschwunden wäre, sehr hoch. Von daher ist es eben ein Win - Win für alle Beteiligten. Die Firma bzw. deren Erzeugnisse leben innerhalb des Großkonzerns weiter, die Angestellten behalten ihre Jobs (zu mindestens ein großer Teil von ihnen oder kann in andere Abteilungen des neuen Konzerns wechseln) und der Chef kann sich nach Jahren von 80 bis 120 Stunden Wochen gemütlich zur Ruhe setzen oder im Fall von Workaholics schlicht etwas anderes probieren.
Einer der Gründer von Black Isle (Baldur's Gate) ist doch z.B. glaube ich unter die Bierbrauer gegangen.