Aufgrund der Wertungen und Kritiken, habe ich mich entschlossen diesen Film zu schauen. Jedoch kann ich die Bewertungen nicht teilen. Hatte ich es doch so verstanden, dass Barbie Gesellschaftskritik übt und das auf eine sehr außergewöhnliche Art.
Was ist eure Meinung zu diesem Streifen?
Wer ihn noch nicht gesehen hat und noch sehen möchte, sollte den Spoiler nicht aufklappen!
Kruzplot: In Barbieland herrscht ein Matriarchat, das Leben besteht aus stupiden Abläufen, aufgezwungener Freundlichkeit, rosa Mülltonnen und dümmlichen Dialogen. Alle Frauen heißen Barbie und Führungspositionen werden ausschließlich von Barbies bekleidet, Die Kens, und alle Männer heißen in Barbieland Ken, außer Allan, der aber Aussenseiter ist und bleibt, weil er anders ist, als die anderen, sind allesamt dumm und Barbiehörig.
Durch einem Ausflug in die reale Welt lernen Barbie und Ken das Patriarchat kennen, was Ken zum Aufsässigen in Barbieland macht. Er führt dort das Patriarchat ein und macht aus Barbieland (in schöner Schreibschrift geschrieben) Kenland (in den Druckbuchstaben eines 3-jährigen geschrieben). Infantil wie 3-jährige verhalten sich auch die Kens, die plötzlich ihre Macht gegenüber Frauen entdecken. Am Ende reißen die Barbies wieder die Macht an sich und lassen die Männer wieder ihre Rolle als Nichtsnutze einnehmen und geben ihnen unbedeutende Ämter.
Hier wurde, meines Erachtens nach verpasst, dem Film tatsächlich eine Message zu geben. Es bleibt bei einer Zweiklassengesellschaft, die, nicht gesellschaftskritisch wirkt, sondern klischeehaft und pauschal männerverachtend. Die Rollen von Frauen und Männern in der Gesellschaft werden in Barbie bis zur Ermüdung durchexerziert. Patriarchale Strukturen kritisiert Greta Gerwig dabei deutlich und immer wieder. Barbie sollte kein Anti-Männer-Film sein, für den ich ihn aber dennoch halte und Ryan Gosling ist absolut kein Comedy-Darsteller, beim besten Willen nicht.