Berichterstattung des ZDF über das CS:GO-Turnier in Köln (IEM Cologne 2023)

Das ZDF berichtet wie es ist, vier Tage lang den Gaming-Klassiker “Counter-Strike” für ein Preisgeld zu zocken. Dabei stellt der ZDF-Reporter die E-Sportler aus dem Shooter als Helden einer “neuen digitalen Welt” dar, “die für viele noch fremd ist”. Manchem Zuschauer ist auch aufgefallen, dass der Berichterstatter an einigen Stellen einen sarkastischen Unterton nutzt und die Frage stellt, ob Metzeln, Bomben und Sterben Spaß machen würde.

Link des ZDF-Berichts in der Mediathek

Ich glaube eher, dass viele sie es nie verstehen, weil sie es gar nicht wollen und, dass das Schubladendenken „E-Sport“ ist bei vielen Menschen immer noch so wie vor 25 Jahren. Meine Ex-Frau sagte damals zu mir: „Hör bitte auf diese Killerspiele zu spielen, die anderen Eltern reden schon über uns!“ und so klingt es bei diesem Journalisten auch noch durch. Er ist nicht der Einzige, am Jahresanfang gab es ja auch mal wieder die Debatte „Killerspiele“ die durch eine Journalistin losgetreten wurde. Ich dachte echt, dass mittlerweile im Bereich E-Sport / Gaming etwas mehr Umdenken stattgefunden hat, doch das wird weiterhin nur ein Wunsch sein…

Quelle: mein-mmo.de

Edit meint, war sogar ne Verlinkung in dem Artikel, auf den ARD-Bericht vom Januar. Klick mich!

Zitat von Spiritogre

Man muss aber auch klar sagen, Sender wie ARD und ZDF haben inzwischen eine Zielgruppe 70+. Die sind einfach über die Jahrzehnte mit ihren Zuschauern mitgealtert und machen entsprechend primär Berichterstattung für Leute, die quasi schon alt und festgefahren waren, als sie in den 20ern und 30ern in den 1970er Jahren lebten und die schon in den 80ern Probleme hatten ihre VHS Recorder zu bedienen.

Die ÖRR-Spartensender sind dem Gaming in der Regel ein wenig aufgeschlossener. Auch weil Sender wie RTL die mit der Hetze gegen Videospiele, eben auch ein Konkurrent zum Fernsehen, von Anfang an jedes Mal auf die Schnauze geflogen und Arg Gegenwind kassiert haben und seit es Soziale Medien gibt das auch nicht mehr groß versuchen, weil sie sich dann komplett beerdigen könnten.

Ich meine, ich bin 51 und habe seit 20 Jahren kein reguläres Fernsehen mehr gesehen, abgesehen wenn ich bei meiner Mutter zu Besuch bin. Ich habe erst vor vier Jahren hier zufällig festgestellt, dass wir in der Wohnung hier (digitales) Kabelfernsehen haben, als mein Vater für eine Woche zu Besuch war und ich dann extra ein Antennenkabel gekauft haben, vorher hat mich das nie tangiert.

Bei meinem letzten "Heimaturlaub" habe ich auch ZDF, glaube war das, so einen Bericht über KI Moderatoren gesehen, die haben sich da auch bemüht verkniffen versucht sich darüber lustig zu machen, da hat halt jemand Angst um seinen Arbeitsplatz.

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Da gebe ich dir teilweise recht, mit ARD / ZDF und dem älteren Stammpublikum, nur interessiert den Großteil dieser Generation E-Sport überhaupt nicht. Ebenso wie bestimmte Bereiche der Technik, Schmuddelkrams (nur, wenn Mutti im Bett ist) und Work-Life-Balance. Klatsch TV, Königshäuser, alte Heimatfilme und Schmalkost Serien, das sind meine Erfahrungen, die ich bei meiner Mutter, Onkels und Tanten miterleben durfte. Ist auch nicht schlimm, jeden soll das sehen oder machen, was er für richtig hält, nur sollte es weder abwertend, noch beeinflussend sein, egal aus welchen Bereichen des Journalismus. Btw. Ich schaue auch schon seit 6 – 7 Jahren gar kein TV mehr, aber auch das ist so ein Generationending und wer weiß, wie lange das normale Fernsehen in der heutigen Form noch existiert.

Ja, eben. Konservativ und neutral passen halt nicht zusammen. Aber nicht falsch verstehen, auch vor dieser (und der davorliegenden) Generation ziehe ich meinen Hut, sie haben Dinge erlebt, die ich mir nicht vorstellen kann und einfach nur glücklich sein sollte, mit dem wie es gerade (noch) ist. Aber, dann sollten sie ihre Reporter nicht zu einem Event schicken, was eh keinen interessiert. Ich halte auch im E-Sport Sektor viele Dinge für überzogen und die Entwicklung läuft für mich auch in die falsche Richtung, aber deswegen kritisiere ich ja nicht das Konzept und die Sportart an sich.

Zitat von Spiritogre

E-Sport interessiert mich durchaus aber immer nur mal am Rande. Bei den Großen geht es letztlich auch nur um Geld und Werbung, die Sponsoren oder gar die Firmen der Teams haben ja oftmals auch überhaupt nichts mit dem Thema Videospiele zu tun. Da werden junge Menschen schon ziemlich verbrannt und wer es nicht nach ganz oben schafft und Millionen verdient und so mit 25 ausgesorgt hat steht dann irgendwann doof da und muss da anfangen, wo normale Leute eben sieben Jahre vorher schon waren mit Studium etc.

Wobei das in Europa ja lange nicht so extrem ist und die Leute eben nicht jahrelang in Trainingscamps leben, weswegen aber die Europäer auch nur selten wirklich ganz oben mitspielen.

Gehe ich komplett mit, dieses kranke System ist ja aus anderen Sportarten bestens bekannt.

Zitat von Spiritogre

Ich habe teils gerne League of Legends geschaut, weil die ein irres Showprogramm drumherum haben, obwohl ich mit der Art Spiel selbst nie warm wurde. In der Regel schaue ich Twitch allerdings nur als Hintergrundberieselung.

Auch da, one Way - ist bei mir nicht anders, au0er ich höre Musik.

Zitat von Spiritogre

Kompetitiv bin ich eh nicht, da ich immer nur rein aus Spaß gezockt habe und nie unter Druck. Meist eben auch nur mit Kumpels wo dann im PvP als Gruppe auch gegen andere Gruppen dann wirklich das Gewinnen zwar toll aber nicht im Vordergrund stand. Als ich mal vor inzwischen auch schon etlichen Jahren in diversen Titeln (Shooter, Echtzeitstrategie etc.) gegen einen ca. 15 Jahre jüngeren Sohn von Bekannten angetreten bin und der mich in jedem Spiel gnadenlos platt gemacht hat, habe ich das dann auch lieber ganz sein lassen. Vielleicht war er auch einfach nur so gut, sein Bruder arbeitete zumindest damals an der Tribes Reihe mit (die sind Australier).

Ab und zu kommt noch mein altes "ICH" raus und ich will es wissen, aber es funktioniert wirklich nicht mehr gut.

Zitat von Spiritogre

Das einzige wo ich gelegentlich mal "Erfolge" erzielen konnte sind ausgerechnet Prügelspiele, ich spiele sie gerne aber eben auch lange nicht gut und ich arbeite mich da auch nicht wirklich rein, kann aber trotzdem online manchmal dennoch gewinnen. Um Rennspiele mache ich online wiederum einen ziemlichen Bogen, da sind fast nur Profis am fahren.

Sorry, aqber da bin ich raus. Habe mit meinem Kumpel früher oft Tekken gespielt, aber ich bin dafür einfach zu doof und für Controller scheine ich gentechnisch einfach nicht gemacht zu sein...

Zitat von Farrinah

Wobei e-sport und eigentliches Gaming doch fast zweierlei sind. Ich selbst bezeichne mich auch eher mal als Gamer aber bestimmt nicht mehr als e-sportler. Die Zeiten sind längst vorbei.

Ist auch nen Unterschied, klar. Nur bezog sich das Umdenken auf die Menschen und nicht nur auf die Berichtserstattung. E-Sport brauche ich 90% der älteren Bekannten gar nichts zu erzählen, das reine Gaming hingegen würden schätzungsweise 20 - 30% etwas verstehen. Ich bin auch nicht im E-Sport, denn wir in jeder Sportart sollte man dies aktiv betreiben um dazu zu gehören. Ich sehe mich als Dino Gamer mit Tatter Aim...