• Frohes neues Jahr :alien3:

    30 Jahre ist es nun also schon her. Kann mich an die Schock News damals ehrlich gesagt nur noch sehr verschroben erinnern. Mein Amiga hatte da glaube ich schon ausgedient,nicht einmal das weiß ich mehr so ganz sicher :opa:

    1994 habe ich den Amiga glaube ich nur noch gelegentlich angemacht. Gespielt habe ich zu der Zeit dann vornehmlich auf dem SNES und ständig bei einem Kumpel, der schon einen 486er PC hatte.


    Tja ... und das sponsoring der eigenen PC Schiene durch den lukrativen Amiga Markt hat ihnen dann das Rückrad gebrochen.


    Technisch hat ihnen der eigentlich gut gemeinter Graphikansatz geschadet.

    Was ursprünglich gut bei Scrollern aller Art eine Offenbahrung war (Organisation in Bitplanes) wurde bei erste "3D Techniken" a la WC, Doom etc. zum Verhängnis, da sie dort etliche mehr Operationen benötigten um ein vollfarbigen Bildpunkt zu manipulieren, während es bei VGA nur eine 32bit Operation war.

    Der Motorola 68xxx hätte bei gleicher Graphikansteuerung dank Movem Befehl den x86 des PC im vorbeigehen in die Tasche gesteckt. :roll:

    Der PC war seit Anfang 90er deutlich auf dem Vormarsch. Dank VGA Grafik sahen Games wie Monkey Island einfach viel besser aus.

    Commodore hat dann nur noch halbherzig zunächst mit dem 600 / 3000 und dann dem 1200 / 4000 gegengehalten. Der 1200er war eigentlich super aber einfach nicht genug und viel zu spät, er erschien Weihnachten 1992. Er hätte mindestens ein Jahr früher kommen müssen oder grafisch schlicht noch einiges besser sein.


    Es ist ja bekannt, dass Tramiel nie ein Interesse an "Spielcomputern" hatte, nur leider gab es auch kaum Anwendungssoftware, der Amiga hatte längst den Ruf als Spielcomputer weg. Dabei war er im DTP Bereich sogar Apple überlegen, rein von der Hardware. Aber die meisten professionallen Programme gab es nur für Apple und PC. Was nicht heißen soll, das es nichts gab. Schon in den 80ern gab es neben tollen Bildbearbeitungen, 3D Programmen auch DTP Programme und ein paar tolle Textverarbeitungen, darunter etwa eine Portierung von WordPerfect. Die waren aber alle eben noch für den ollen Amiga 1000 / 500 / 2000, weil die auch am meisten verbreitet waren. Spezielle Software für 600 / 3000 gab es gar nicht und für 1200 / 4000 dann nachher nur noch exklusive Nischenprogramme aber eben keine Ports mehr der Profisoftware. Und Sachen wie Datenbank (sprich sowas wie Access) oder Tabellenkalkulation (sowas wie Lotus 123 oder Excel) gab es halt gar nicht.


    Mit einer guten Mischung aus Anwendungsprogrammen für Büro, Grafik, DTP etc. sowie Games, insbesondere den damaligen "Industriestandards", hätte das durchaus noch was werden können. Nur war halt die Verbreitung 1993 viel zu schwach und es erschienen keine Ports und ab 1994 war dann alles auf PC geeicht und die Zeit der dedizierten Heimcomputer endgültig vorbei.


    Ich hatte mir so um 1990 / 91 herum viele Golddisk Anwendungsprogramme gekauft: Comicsetter und Moviesetter für je 100 DM zum Beispiel und da lag ein Katalog bei, die hatten auch 800 DM und noch teurere Software im Angebot. Vieles davon und von anderen Firmen wie etwa das DTP Programm Pagesetter gab es dann nach und nach auch immer auf diesen Disketten-"Magazinen" für 20 DM. War aber zu dem Zeitpunkt eben auch schon alles veraltet.


    Außerdem erinnere ich mich, dass ich immer Probleme mit dem Ausdruck am Amiga hatte. Da brauchte man extra Treibersoftware, die man kaufen musste und die ich nicht hatte, sonst war bei mir und meinem Star NL10 (zum C64 gekauft) alles immer verzerrt. Gleiches als ich später meinen PC Drucker Epson Stylus Color mal angeschlossen hatte, da kam auch ohne spezielle Treiber nur Murks raus. Und natürlich hatte ich keine Lust da extra Treiber auf gut Glück für zu kaufen.


    Ich hatte für meinen 500er ja am Ende sogar eine HDD und ein CD ROM (und ein Action Replay), war aber eben ein 500er und das Teil hatte nur einen Anschluss, sodass immer nur eines der drei Teile zur Zeit ging. Zum Arbeiten war das aber eigentlich super, nur zu der Zeit wo ich alles beisammen hatte war des eben alles längst veraltet.


    Ein Kumpel hatte dann einen 1200er und hat den später dann in einen PC Tower eingebaut. Da hat da auch sein ganzes Bundeswehrgeld da reingesteckt. Der war großer Amiga Fan (heute großer Apple Fan) und hatte sogar eines der seltenen Amiga CD32.

  • Trotz der Insolvenz immer noch erfolgreich,,,


    die Spiele werden immer noch gezockt nach so langer Zeit das mag was heißen :thumbs up:

    Sicher, es gibt viele Retro-Fans. Viele möchten in Erinnerung schwelgen, andere wollen sehen, wie es damals war. Der Vorteil ist, damals waren Computer und Konsolen halt fast vollständig getrennte Märkte mit jeweils eigenen Spielen. Und Computer sind natürlich dankbarere Hardware-Objekte für Bastler als Konsolen.

  • Und Computer sind natürlich dankbarere Hardware-Objekte für Bastler als Konsolen.

    Zumal die auch noch reguläre Chips enthielten.

    Ich hab bei meinem A2000C damals ein abgerauchten IO Chip ausgetauscht, Pins abgetrennt und Sockel aufgelötet, wo ich im Laufe der Zeit noch einen Chip wechseln musste.

    Alles mit Entlötpumpe und einfachen Lötkolben nebst ein wenig Talent ... heutzutage nahezu unmöglich.

  • Zumal die auch noch reguläre Chips enthielten.

    Ich hab bei meinem A2000C damals ein abgerauchten IO Chip ausgetauscht, Pins abgetrennt und Sockel aufgelötet, wo ich im Laufe der Zeit noch einen Chip wechseln musste.

    Alles mit Entlötpumpe und einfachen Lötkolben nebst ein wenig Talent ... heutzutage nahezu unmöglich.

    Das ging schon vor 20 - 30 Jahren nicht mehr wirklich. Mit der Einführung von SMD Chips war das ziemlich vorbei.


    Ich habe meinen 500er ja durch drauf Rumlöten ja leider kaputt gespielt als ich den 1.3er Kickstarter durch den 2er ersetzen wollte. Die Anleitung im Amiga Magazin war wahrscheinlich fehlerhaft.

  • Ein Grund für den Amiga 2000 ... und natürlich die Aufrüstbarkeit.:pssst:

    Ja, als ich den 500er kaufte habe ich nicht nachgedacht. Ich dachte ich hole mir nur die übliche 512kB Speichererweiterung, eine zweite Floppy und eben das Action Replay. Wobei das Action Replay gänzlich anders war als das vom C64 und eigentlich auch überflüssig.

    Als ich den 500er kaufte war ich aber auch noch Schüler und der 2000er lag doch etwas oberhalb von meinem Budget, weswegen ich dann ja auch wie oben beschrieben für das ganze Zubehör wie Turboboard, Sound- und Video-Digitizer etc. in den Sommerferien jobbte.


    Die merklich bessere Strategie wäre gewesen bis nach dem Jobben zu warten und dann einen 2000er zu holen und das meiste Zubehör stattdessen wegzulassen.


    Meine Idee / Wunsch war ja aber vor allem kreativ mit dem Teil was zu produzieren. So richtig wurde das aber nie was. Ich habe ein paar Comics mit Comicsetter gemalt (das Malprogramm war aber grottig) und mit Movie Setter ein paar kleinere Filmchen gemacht, allerdings nicht mit eigenen Grafiken wie gedacht sondern dann doch nur mit den Zusatzdisketten.

    Ich habe damals wirklich viel Zusatzsoftware gekauft (meist gebraucht oder was man heute "Sale" nennen würde), die dann am Ende praktisch gar nicht genutzt wurde, etwa das 3D Construction Kit, also das Tool, mit dem Dungeon Master gemacht wurde, oder auch Real 3D für Raytracing Grafiken. Aber selbst mit Turboboard war das Raytracing selbst von einfachen Objekten dann einfach ein Unterfangen, was Stunden dauerte, sodass ich selbst später am PC nie mit warm wurde. Und um mit dem 3D Construction Kit was sinnvolles wie ein kleines Spiel machen zu können hätte man das entweder als Vollzeitjob machen müssen oder Jahre gebraucht.

  • Einziges Manko beim 2000er war aber die nicht nachrüstbare AGA Graphik, zumindest zu meiner Zeit.


    Das System war aber dem damaligen Windows deutlich überlegen, vor allem mit Magic Workbench, wo man unter anderem jedem Verzeichnis bestimmte Kompressionen zuordnen konnte, damals ein Traum. :thumbs up:

  • Einziges Manko beim 2000er war aber die nicht nachrüstbare AGA Graphik, zumindest zu meiner Zeit.


    Das System war aber dem damaligen Windows deutlich überlegen, vor allem mit Magic Workbench, wo man unter anderem jedem Verzeichnis bestimmte Kompressionen zuordnen konnte, damals ein Traum. :thumbs up:

    Moment, Magic Workbench ist für OS3 und erst Mitte 90er oder?


    Den 500er konnte man damals maximal auf Kickstarter 2 hochrüsten, weswegen ich ja das versucht hatte, da 3 nicht ging. Hast du deinen 2000er auf OS 3.1 hochgerüstet?


    Als ich irgendwann die Festplatte hatte war das meistgenutzte Tool (unter Workbench 1.3) so ein Norton Commander Klon, wo ich den Namen jetzt aber vergessen habe.

  • Ab 1992 und das lief schon unter 2.#

    Genauere Angaben kann ich nicht mehr liefern, die waren Bestandteil meines großen Festplattencrashs. :verzweifelt:

  • Einziges Manko beim 2000er war aber die nicht nachrüstbare AGA Graphik, zumindest zu meiner Zeit.


    Das System war aber dem damaligen Windows deutlich überlegen, vor allem mit Magic Workbench, wo man unter anderem jedem Verzeichnis bestimmte Kompressionen zuordnen konnte, damals ein Traum. :thumbs up:

    Jedes System war dem damaligen Windows überlegen. Es ist wirklich nur dem Verkaufs Genius Bill Gates zu verdanken das es Windows trotzdem so weit gebracht hat. Und natürlich der Dummheit von IBM die sich von Bill Gates über den Tisch haben ziehen lassen.