The Witcher: Blood Origin

  • Ich bin auch immer zwiegespalten, grundsätzlich kann ich aber Film und Vorlage immer ganz gut trennen und mir gefällt ein Film / eine Serie trotzdem, auch wenn sie (teils) deutlich von der Vorlage abweicht.


    Ich muss allerdings auch sagen, dass ich nicht größter Fan der Bücher bin, die haben durchaus viele interessante Geschehnisse und die Grundlage ist gut erdacht, aber es ist auch viel 80er Jahre europäische Klischee-Fantasy a la Wolfgang Hohlbein drin, das Ganze eben gemischt mit Folklore und Märchen, wo sich die Bücher sehr arg bedienen.

    Zu meinen Lieblings-Abschnitten in den Büchern gehören auch deswegen vielleicht Abenteuer, wo keine der Hauptfiguren auftreten, etwa der Krieg und die ganzen Schlachten aus der Sicht dieses "Bibliothekar"-Jungen, der auf Ciri steht, was fast ein Viertel bis ein Drittel eines der Bücher einnimmt. Die Beschreibung der Schlachten etc., das war richtig spannend und "realistisch".


    Also ich mag die Bücher aber ich würde sie im Bereich Fantasy jetzt persönlich nicht gerade zu den "Großwerken" zählen sondern eher im Bereich Massenware einsortieren.


    Habe zugegeben Blood Origin noch nicht gesehen aber ich werde es wohl einfach als "off Canon" und Standard Fantasy betrachten, das nichts mit Witcher zu tun hat. Ähnlich wie bei der Herr der Ringe Serie. Denn ja, sonst rege ich mich auf, wenn das "Origin", was letztlich eben Grundlage eines Franchises ist, in modernen Serien so mit den Füßen getreten wird oder mal wieder alles vor "Wokeness" trieft. Wie mein Stand zu Quoten-Farbigen in europäischer Historie ist, sollte ja bekannt sein. Ich muss da immer ganz fest beide Augen zudrücken und versuchen das auszublenden, dann klappt es auch irgendwie mit der Story.


    So wie ich das überblicke schein Blood Origin so eine typische Trash-Fantasy Low-Budget Produktion zu sein und in der Regel kann ich denen durchaus was abgewinnen. Wird Zeit, dass ich das endlich auch mal schaue.