• Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
  • Habe ihn gesehen. Er war ganz anders als erwartet. Die erste Viertelstunde ist er reine Romantik mit minimalen Comedy Einsprengseln, eher so wie ein typischer Frauenfilm aber nicht schlecht, auch als Mann anschaubar, wobei "Captain America" am Ende eben mehr oder minder geghosted wird, ein Begriff aus der amerikanischen (Online-) Dating Szene, wenn die Leute nicht mehr auf Messages etc. reagieren und sich tot stellen, weil sie kein Interesse an dem anderen haben (daher der Titel). Dabei entlarvt sich Chris Evans als liebesgeiler Stalker, der zufällig seinen Inhalator bei Ana de Armas gelassen hat und als großer Apple Fan hat er den natürlich mit einem Airpod versehen (er verlegt gerne Sachen, weswegen er viele Dinge mit Airpods versehen hat (am Anfang ist der Film eine ziemliche Apple Werbeveranstaltung). So kann er jedenfalls genau sehen, wo sie ist und überraschenderweise ist sie in England. Er sieht das als Bestätigung, dass sie einfach kein Roaming hat und seine Nachrichten nicht bekommen (Logikfehler, da man in praktisch jedem modernen Messenger den Empfang sehen kann, kann aber auch sein, dass er sich da einfach absichtlich dumm stellt). Er beschließt ihr mal eben von den USA nach London nachzureisen, als "romantische Geste".


    Dort angekommen wird er prompt für sie gehalten und als Superspion von Waffenhändlern gekidnappt. Ab da an wird der Film zur durchaus lustigen Action-Comedy, und so ist der gesamte Teil in Pakistan auch der beste am ganzen Film.

    Und Adrien Brody mimt einen durchaus "charmanten" Bösewicht. Kudos an dieser Stelle an Marwan Kenzari als Anas Ex.


    Das Finale hingegen enttäuschte mich, sie wollten da unbedingt ein cooles Szenario schaffen aber anders als bei irgendwelchen explodierenden Autos und Auto-Stunts vorher, war die "Suspension of Disbelief" einfach zu groß, was die Szene einfach als generell zu unrealistisch und nicht mal lustig wirken ließ. Außerdem prügelt sich Chris Evans am Ende wie ein Profi, das war vorher anders, erst wollte er gar nicht und dann war es eben immer dieses Comedy-Glück, das ihn dann doch immer gewinnen ließ, am Ende hingegen, naja...


    Die Schauspieler waren gut, dies ist nach Knives out mit Daniel Craig der zweite Film den Chris Evans und Ana de Armas zusammen spielen, letztere wirkte ja auch noch in James Bond mit, hat also jetzt mit beiden Schauspielern je zwei Filme gedreht. Die Chemie zwischen den Darstellern in Ghosted stimmte, die Dreiteilung des Films in Romanze, Action-Comedy und dämliches Finale macht den Film ein wenig inkongruent.


    Ich gebe 6/10 wegen der Chemie der Hauptdarsteller (die schon in Knives out diese gute Chemie hatten), einem passablen Anfang, einem durchaus lustigen Mittelteil, der nicht überragend aber eben generell gut war und der "Endkampf" versaut es dann aber, weil einfach unglaubwürdig und zu ernst ohne den Comedy-Bonus dargestellt.


    Insgesamt war ich also eher enttäuscht, da ich mir persönlich merklich mehr erwartet hatte, bereue es aber dennoch nicht ihn gesehen zu haben, da ich die Darsteller sehr mag. Ohne diesen Bonus wäre der Film jedoch eher eine 5 geworden, sogar eine 4, wenn man den Mittelteil nicht so hoch gewichtet, wäre möglich.