Neuer Retro-PC Probleme mit XP und Spiel

  • Da war vor ein paar Monaten erst die Geschichte von Digital Research auf Golem. Die hatten einfach das Pech, dass sie die IBM Leute vergrault hatten. Ihr System wurde dann erst offiziell ab 1988 genutzt, als die ersten IBM PC Klone von Compaq auftraten, ziemlich zeitgleich mit dem Erscheinen von MS DOS das ebenfalls für diese Nachbauten war.


    IBM machte den Deal 1981 mit Microsoft, die zu dem Zeitpunkt allerdings ja noch gar kein Betriebssystem hatten. Entsprechend hieß Microsofts erstes DOS basierend auf QDos dann PC DOS.

    Das erste frei zugängliche DOS war aber bereits 86-DOS im Jahr 1980, ein Jahr vor PC DOS. Wobei man anmerken kann, dass MS DOS einfach nur ein leicht modifiziertes umgelabeltes PC DOS ist, damit das mit dem etwas anderem BIOS der Klone klarkam.

    Auch nicht ganz richtig.

    Microsoft hatte gar kein DOS.

    Sie haben es gekauft und dann als MS DOS an IBM verkauft, und zwar erst nach dem Deal mit IBM. Bill Gates hatte nämlich gar nichts.

    Was bis Heute noch als Größter IT Deal in die Geschichte eingeht. Oder sagen wir es mal so, ohne diesen Mega Deal den Bill Gates da gemacht hat gebe es MS gar nicht in der heutigen form.

    Denn, und das war ja das was so besonders war, Bill Gates hat IBM ja nicht das OS verkauft, sondern es eben als Lizenz für alle kommende IBM Rechner Verkauft, und genau das war der Mega Deal.

    Und IBM hat sich Zwei mal verkauft. Erstmal mit dem OS an MS und dann als sie Ihre IBM Struktur für alle Preisgegeben haben, das war noch der Größere fail von IBM.

    Das war kein Milliardenverlust, sondern der Verlust der ganzen IT Branche. Denn jetzt konnte jeder alles dafür machen. Und IBM war auf einen Schlag alle Lizenzen los, weil sie haben keine Gebühren genommen. Das war und ist bis Heute der Größte Fail der Wirtschaftsgeschichte.

    Hat IBM bis jetzt so viel gekostet wie die gesamte IT Welt bis jetzt eingenommen hat. Ist so.

    Aber gut für uns.

  • Das hatte ich ja aufgedröselt. Bill Gates hatte QDos von Tim Paterson, gekauft und Paul Allen hat das dann für IBMs neuen X86er PC umgeschrieben und ergänzt und dann an IBM lizensiert. Das hieß dann aber PC DOS und noch nicht MS DOS. Erst als Compaq dann die Rechtslücke ausnutzte und die ersten IBM PC Klone baute und die dann naturgemäß auch ein Betriebssystem brauchten verkaufte Microsoft dann ihr PC DOS unter dem Namen MS DOS an Compaq und später alle anderen die PCs herstellten sowie auch eben MS DOS lose einzeln im Handel. Compaq, HP und andere verkauften aber nicht nur mit MS DOS sondern ließen den Kunden oft die Wahl zwischen MS DOS und DR DOS oder boten je nach PC Hersteller sogar noch andere DOS Versionen an, es gab damals noch FreeDOS (eine Open Source Variante), ROM DOS, RX DOS, PC-MOS ... und sogar eines von Robotron in der DDR mit Namen DCP.


    Das oben genannte QDOS, das später kurzzeitig 86-DOS hieß, war von Tim Paterson eigentlich für Seattle Computer Products (SCP) entwickelt worden. Das spannende hier ist, Paterson war Angestellter bei SCP, wieso er überhaupt die Software verkaufen konnte ist ein Rätsel der Geschichte.

  • Weil Securom/Safedisk greifen mit ihren Kopierschutztreibern ganz tief in das System ein und killen damit alles über Win XP und das kann bei einigen Games so weit gehen das du über Win XP ->Win Vista/7/8/10/11 das System neu installen musst. Es killt einfach Dein System.

    Genau deshalb macht es auch Sinn wenn man ältere Spiele aus dieser unrühmlichen Zeit gerne spielen möchte ein Retro XP aufzusetzen.

    Da Retro-Systeme recht "klein" von ihrem Speicherplatz sind, empfehle ich auch in diesem Hinblick, da regelmäßig eine saubere mit allen nötigen Treibern und Programmen versehene Sicherung durchzuführen - vorzugsweise eine 1:1 Spiegelung, mit der sich in wenigen Minuten der alte Stand wieder herstellen läßt.

    Gibt ja genug Programme auf dem Gebiet (mein Favorit ist da Macrium).

  • Stimmt leider so nicht.

    MS hat das DOS zwar gekauft, also es war keine Eigenentwicklung, das weis wohl so gut wie fast jeder.

    Aber, MS hatte es erst gekauft nachdem sie den Auftrag von IBM bekommen hatten für ihr vorhandenes IBM System was gescheites zu bringen.

    Der Anstoß war ganz einfach wieso IBM so drängte. Da war eine kleine Garagen Firma die so einen kleinen Computer für alle an den Markt brachte, namens Apple. Und Apple war schon weit vor MS am Markt.

    Sollte man wissen.

  • Da Retro-Systeme recht "klein" von ihrem Speicherplatz sind, empfehle ich auch in diesem Hinblick, da regelmäßig eine saubere mit allen nötigen Treibern und Programmen versehene Sicherung durchzuführen - vorzugsweise eine 1:1 Spiegelung, mit der sich in wenigen Minuten der alte Stand wieder herstellen läßt.

    Gibt ja genug Programme auf dem Gebiet (mein Favorit ist da Macrium).

    Du hast das ganze leider nicht ganz richtig begriffen.

    Es geht hier nicht um gecrashte Win XP Systeme, sondern um Win 7/8/10/11 Systeme die damit nicht umgehen können.

    Win XP hat mit den Treibern Null Probleme, weil die ja dafür geschrieben sind, aber eben alles danach macht den Kick.

    So ist das gemeint, und deshalb braucht es eben für einige Spiele ein Old XP System, oder eben einen Spiele Crack.

    Genau deshalb wollen ja so einige ein Oldie PC mit Win XP haben um eben die älteren Original Spiele die sie haben mit diesen fiesen Kopierschutzsachen zu spielen.

    Und es geht hier nicht darum das ein Win 7/10 oder so nicht mal mehr kurz startet, nein es läuft gar nicht mehr. Du musst es Neu installieren. So Krass ist es.

  • Oh doch ich habe es schon begriffen.

    Das ist eine bewährte Methode (in den meisten Fällen) trotzdem sich mit Betriebssystem schädigender Software auseinandersetzen zu können, ja sie sogar zu nutzen und trotzdem ruhig schlafen zu können, weil man einfach jederzeit den Reset Knopf drücken kann und mit einem jungfräulichen aber voll bereiten System wieder neu anfangen kann nach vollzogener perverser SecuROM-Orgie und der "Dusche" danach per Rückspiegelung.

    Nix alles neu installieren - durch die Spiegelung hast du ja das komplett aufgesetzte und eingestellte XP System mit allen Programmen wieder so wie vor dem Crash.

    Ist nicht mein erster Tanz. ;)

  • Ähm, das sie DOS erst gekauft haben nachdem sie den Auftrag von IBM bekommen hatten hatte ich doch geschrieben.


    Ich hatte vor Urzeiten mal ein Buch über IBM gelesen, keine Ahnung mehr wie das hieß, irgendwas mit Aufstieg und Fall von IBM oder so. Die Hälfte des Buches war über Microsoft...

    Aber da war eben auch drin wieso, weshalb und wo und wie der IBM PC entwickelt wurde.


    Was man jetzt bei Apple im Hinterkopf behalten muss, die waren ja neben IBM auch nicht die einzigen, die in den 70ern Computer entwickelten. Versucht haben das damals ja viele. Uns wirklich bekannt sind ja nur die Heimcomputer von Commodore, Armstrad und Atari.


    Bekannt ist vielleicht noch der IMSAI 8080 aus Wargames von 1975 (also schon uralt als der Film gedreht wurde) der eben den Intel X86 Vorgänger 8080 nutzte.

    Aber Firmen wie Commodore, Tandy, Texas Instruments und sogar Olivetti brachten ab 1964 (!) Desktop Computer heraus. Das ware wie im Fall Olivetti halt extrem teure Schreibmaschinen. Ab 1977 also da wo Apple und IBM auch auf den Plan traten kamen auch viele Japaner wie NEC oder Hitachi dazu.


    Apple stach da heraus, weil sie eben ab 1984 eine grafische Benutzeroberfläche hatten. Die erste GUI wurde aber ursprünglich zusammen mit der Maus von Xerox entwickelt. Und zwar schon 1973 mit dem Betriebssystem Xerox Alto, das lief allerdings nicht auf einem Desktop sondern auf einem Schrankgroßem Gerät.


    Und wer kennt noch GEOS vom C64 (das es später dann sogar noch für den damals alten Apple 2 gab)?


    Grafische Oberflächen erschienen dann spanenderweise alle fast zeitgleich. Mac OS 1 kam 1984 heraus, Windows erschien 1985 zusammen mit Commodore Amiga Workbench und Atari ST TOS.


    Der Grund warum der X86 PC sich durchsetzte ist letztlich tatsächlich der, das den jeder lizenzfrei nachbauen konnte. Und der Grund warum es Apple noch gibt ist ja auch bekannt, Microsoft gab denen ordentlich Kohle, damit sie überleben konnten, weil zu dem Zeitpunkt Ende 80er schon alle Konkurrenten ins Nirvana eingetreten waren und ohne Apple bestand die Gefahr, dass Microsoft als Monopolist zerschlagen worden wäre.


    Die anderen hatten nämlich alle 1985 und darauf keine GUIs und Mausbedienung.

  • So ein alter DOS/98-Rechner steht auch noch auf meiner To Do Liste. Klappt vielleicht auch noch irgendwann. ;)

  • @Windows-Keys: Du wandelst bei MS kein Keys von einem in andere. Du darfst "kostenlos" upgraden auf und erhältst dann einen Key auf die geupgradet Version, aber nur in deinem Microsoft-Konto. Der Key der vorherigen Version bleibt erhalten, allerdings ist es illegal die alte Version mit dem alten Key und die von diese Key upgegradete Version zeitgleich zu betreiben.

    Nun gibt es was das Lizenzierungs-Kram bei MS angeht imho 3 Grundarten (Ich Klammer Firmenkunden -Lizenzierung hier komplett aus).

    1. Das was Microsoft sich so aktuell vorstellt

    2. Was der Gesetzgeber so erlaubt/verbietet

    3. Was reell beim Kunden rumkommt.


    Nun wird das ganze noch wesentlich komplexer durch die Versionsvielfalt von Windowsen und Lizenzmodellen. und denn möglichen Vererbungswegen, daher mal generalisiert und allgemein gesprochen.


    Eines vorneweg, solange ihr als Privatperson, 1. eine Lizenz habt. 2. diese sich online aktivieren lässt und bleibt und 3. diese nicht teilt. sollte alles gut sein.

    Die mag eventuell zwar nicht legal sein, aber da wird MS niemand en zu euch senden der das überprüft und feststellt, noch euch bestrafen. Maximal wird zukünftig auf dem Aktivierungssserver gesperrt und dann braucht ihr einen neuen Key inkl. Lizenz den man direkt im MS Shop erwerben könnte oder kauft wieder son paar €-Key und gibt den ein.

    Nein die sind genau so illegal wie die Lizengo-Keys von Edeka und Co. auch wenn das Verfahren seit 2019 noch läuft.(komisch das die Preise bei Lizengo so auf normalen Stand sind seit dem ^^)


    Das Missverständnis mit den OEM-Lizenzen und dem Urteil: OEM-Lizenz die mit dem Kauf von Hardware dazu erworben werden sind am günstigen und liegen bei Großanbietern wie IBM einen Gegenwert von ca. 16-32 €/Windows 7 Home-Pro 32/64 Bit). MS hätte gerne hier, das die Lizenz für immer an die mitverkaufte HW gebunden ist. Und da wurde geurteilt das beides auch getrennt weiter

    veräußern darf.

    Daraufhin hat sich regelrecht ein großer Handel mit OEM-Lizenzen ohne zusätzliche Hardware etabliert. Da Firmen wie IBM und Co. mehr OEM-Lizenzen von MS erwerben und diese dann nicht mit der geplanten HW verkaufen sondern so abgeben an Zwischenhändler. Aber auch andere Firmen/Privatleute ihre alte HW inkl. oder beides getrennt verkaufen. MS nutzt dann eine Rechtslücke okay alles legal und schön aber nun muss die Lizenz zur dauerhaften Nutzung auch aktiviert werden und OEM-Lizenzen die in großen Stückzahlen aufschlagen ohne mit der angeblich verkauften Hardware zu laufen, aktivieren wir nicht bzw. sperren wir immer mal wieder. Damit sich darüber aber keiner so richtig ärgert, Versoften wir die Härte. Insgesamt sinken die Preise für aktuelle Lizenzen(nicht das sie das nicht naturgemäß tun würden), zum anderen bieten wir noch günstigere Lizenzen für alte HW an der nun die OEM-Lizenz fehlt(refurbished-License)[nicht das man hier öfter doppelt abkassieren würde] und für Privatpersonen verschenken wir sogar die Upgrades der Lizenzen.

    Dabei behalten wir uns aber alle Rechte vor. Soll bedeuten wenn ich mein raubkopiertes Win 95->98->98SE->ME->2000->XP->Vista->7->8->8.1->10->11 so geupgradet habe ist doch nun legal?! Nein es ist immer noch illegal und letztendlich sch...egal, weil läuft doch. Und MS ist an Privatpersonen nicht wirklich interessiert weil das nicht lohnt, die Nachverfolgungskosten kommen beim Nachlizenzieren nicht rein. Wenn man die aber irgendwie überzeugen kann doch mehr oder weiter Geld zu zahlen ja warum nicht!


    Spiritogre : Im MS Konto siehst du nur die Computer mit dem installierten Windows, nicht deren Windows-Lizenzkey die werden nur für 10/11 im Aktivierungsserver gespeichert und sind nicht einsehbar da dieser die Keys an deine Hardware-ID bindet, die er aus den Seriennummern deines Mainboard-Bios, Festplatten/SSDs und Graka bildet. Ändert sich da die HW-ID schaut er noch ob es das gleiche Online MSs-Konto ist und übernimmt die neue HW-ID. Das der Windows-Lizenz-Key im BIOS gespeichert wird ist ein Irrglaube, der daraus originiert das diese Windows Installationen ein generischen Key anzeigen, der auf dem Aktivierungsserver mit der Seriennr. des BIOS einem Hersteller zugeordnet wird und dann die Verknüpfung und Austellung einer OEM-Lizenz wird und man sich das nicht anders erklären konnte bzw. die Aussage er liest das aus dem BIOS so interpretierte.

  • Das stimmt alles was du da schreibst. Danke für die Aufdröselung.


    Für die privaten Konsumenten in Deutschland (Europa) ist das zum Glück alles gar nicht so wichtig zu wissen. Am einfachsten ist halt man hat sein MS Konto und eben irgendwo für den Notfall den Key notiert.


    Hinzuzufügen wäre noch, dass die für etwa MS Office für 5 bis 20 Euro verkauften Volumenkeys eine Aktivierungssperre besitzen. Hat der Originalkäufer also einen Lizenzkey für 2000 Rechner gekauft, dann lässt sich dieser Key auch exakt 2000 Mal aktivieren. D.h. letztlich, eine Neuinstallation ist nicht mehr möglich, wenn die 2000 Aktivierungen durch sind.


    Was mich angeht, abgesehen vom vorinstallierten Windows der Laptops habe ich keine OEM Lizenzen im Einsatz. Mein Office ist eine normal im Laden gekaufte Retailversion (halt so ein Key auf einer Karte und mit Downloadlink) und meine Windows Versionen sind, wie oben erwähnt, noch von der Uni, stammen also aus diesem Lehrprogramm.


    Am Ende werde ich notfalls einfach die beiden möglichen Win 7 64Bit Pro Keys bei der nächsten Installation von Win 10 probieren und sehen was passiert. Man kann den Key ja nachträglich ändern falls ich den schon in Benutzung befindlichen erwische.

  • Ich glaube auch kaum, daß sich Microsoft noch groß um WIN 98 oder XP-Lizenzen und Keys scheren wird. Die werden MS nicht groß tangieren. Da interessiert Ms eher die Serverlizenzen und WIN 10/11 bzw. neuere Office-Versionen.