handy talk

  • Davon ab fällt mir jetzt nichts ein, was ein "next big thing" werden könnte.

    Und genau da ist das Problem. Es gibt eben keine Steve Jobs mehr, jedenfalls momentan. Alles was auch Apple jetzt in den letzten 10 Jahren gebracht hat waren allenfalls kleine Verbesserungen vorhandener Dinge, aber nichts was den Markt Weltbewegt hat.

    Man könnte jetzt sagen das man nicht immer das Rad neu erfinden kann, aber das hat Jobs ja auch nicht, alles was er angeworfen hatte gab es ja schon, nur eben nicht in der Form wie er es im Kopf eben hatte. Das machte eben sein Genius aus der jetzt fehlt. Und ich wette mit dir, wäre Jobs noch da würde auch von Apple schon lange was in Sachen VR am Markt sein wo alle anderen nur die Kinnlade runterklappen würde, nur ist eben niemand mehr da mit seinen verrückten Ideen.

  • Und ich wette mit dir, wäre Jobs noch da würde auch von Apple schon lange was in Sachen VR am Markt sein wo alle anderen nur die Kinnlade runterklappen würde, nur ist eben niemand mehr da mit seinen verrückten Ideen.

    Und genau da wär ich skeptisch. :gruebel:

    Solche Leute sind nicht toll, sie benutzen Leute mit Köpfchen die irgenauf sie hereinfallen.

    Bei Jobs war es primär Wozniak, Kim Dotcom hatte ebenfalls seine Leute deren Fähigkeiten er ausnutzen konnte.


    Ich habe Letzteren seinerzeit mal kurz kennengelernt, er selbst war ein ganz kleines Würstchen, bestenfalls der Bodensatz der norddeutschen Szene.

  • Und genau da wär ich skeptisch. :gruebel:

    Solche Leute sind nicht toll, sie benutzen Leute mit Köpfchen die irgenauf sie hereinfallen.

    Bei Jobs war es primär Wozniak, Kim Dotcom hatte ebenfalls seine Leute deren Fähigkeiten er ausnutzen konnte.


    Ich habe Letzteren seinerzeit mal kurz kennengelernt, er selbst war ein ganz kleines Würstchen, bestenfalls der Bodensatz der norddeutschen Szene.

    Du vergleichst jetzt nicht ernsthaft Steve Jobs mit Kim Dotcom?


    Der startete seine "Karriere" mit dem Hosten von Mailboxsystemen, wo er einfach sämtliche von Nutzern ausgetauschten Daten klaute und die weiterverkaufte. Finanziert hat er die Telefonkosten indem er mit dem "Hacker / Cracker Wissen" Telefon- und Kreditkarten fälschte. Der Junge hat ansonsten auch nur Hauptschule. Längere Haftstrafen konnte er nur vermeiden, weil er dann alles verpfiff, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Jedenfalls wurde er irgendwie durchs Fernsehen "berühmt" und konnte dann eigene Firmen gründen, die allesamt irgendwie mehr Geld ausgeben konnten als sie einnahmen. Bzw. scheint da alles Kapital so ziemlich unter der Hand zugeflossen sein, sei es von Abmahnanwälten oder Hackern.

    Letztlich machte er erst viele Jahre später mit Megaupload richtig Geld. Sein beschlagnahmtes Vermögen belief sich auf knapp 175 Millionen Dollar. Davon kriegt er 60.000 im Monat zum Leben... Soweit ich weiß kämpft er immer noch gegen die Auslieferung in die USA an, hat in der Zeit seine junge Anwältin als dritte Ehefrau geheiratet und hat ein Kind mit ihr, sein sechstes.


    Kim Dotcom hat sicher einen Haufen kriminelle Energie aber was er gemacht hat könnte letztlich jeder. Das einzige was ihn auszeichnet ist vielleicht der Ehrgeiz auch aktiv was zu tun, um in der High Society zu leben.


    Jobs hingegen war schon als Kind ein Genie und hat Schulklassen übersprungen. Er hatte natürlich auch Glück zur rechten Zeit (60 / 70er Jahre) im Silicon Valley aufzuwachsen. Vieles was Steve Jobs und auch Bill Gates nutzten und sich gerne gegenseitig wegklauten war alles von Xerox entwickelt worden, nur die hatten irgendwie kein Interesse an Geld sondern wollten nur forschen. Xerox hat eigentlich ALLES entwickelt, vom Namen am bekanntesten sind die Drucker aber sie haben auch die ersten PCs entwickelt, die Maus, grafische Benützeroberflächen usw. usf. Jobs und Gates haben sich da gut bedient.


    Jobs Talent war dann das Marketing und Sachen (Computer) ansprechend zu verpacken und zu verkaufen. Was Xerox hatte, war schließlich alles sehr rudimentär.


    Deswegen hatte z.B. Windows auch ein paar Anlaufschwierigkeiten, weil da einige abgeworbene Xerox Leute bei Microsoft arbeiteten die halt, wie bei Linux ja auch gerne, eben aus der IT-ler Perspektive dachten und nicht aus Nutzersicht. In der Hinsicht war Steve Wozniak vielleicht pragmatischer und hat einfach gemacht, was Jobs ihm vorgeschlagen hat.


    Auch Jobs Next Computer waren ihrer Zeit dann voraus. Zu weit voraus und für privat zu teuer, weswegen sie dann eher im wissenschaftlichem Umfeld eingesetzt wurden und auf so einem entwickelte Tim Berners-Lee dann das World Wide Web, weil die Teile z.B. Postscript beherrschten. Achso, und 1986 / 1987 konnte auch eigentlich kein anderes System mit CD-ROMs umgehen, die war 1985 von Philips und Sony spezifiziert worden aber selbst Philips Geräte sowie Amiga, PC und Apple konnten erst Jahre später mit umgehen (ca. 1991).


    Also ja, Jobs ist in der Hinsicht ein Genie als das er neue Technologien frühzeitig erkannte und die Nutzung versuchte zu optimieren. sprich die Ergonomie zu verbessern. Und das ist ihm ein ums andere Mal gelungen. Der Apple 1 1976 war nun mal der erste "Tastaturcomputer". Der 1982 in Wargames gezeigte IMSAI 8080 aus dem Jahr 1975 war noch so ein Teil mit Kippschaltern und bis dato Standard, die Tastatur gehörte eigentlich nicht dazu. Erst ein Jahr später, 1977, erschienen Tandy und Commodore PET und dann kamen Ende 70er, Anfang 80er als neue Modelle irgendwann Apple 2, Atari 400 / 800 und Commodore VC20 und C64 und dazwischen der IBM PC 1981.

    Gleiches Spiel bei den Maus und GUI Computern der Macintosh (1984) kam ein Jahr vor den Konkurrenten Amiga und ST sowie PC mit Windows 1 (alle 1985).

    Jobs war also nicht nur ständig seiner Zeit voraus sondern konnte es teils besser als die Nachahmer ein Jahr später.


    Und Kim Dotcom hat mit Megaupload auch nur Rapidshare kopiert... ganze drei Jahre später...


    Während Steve Jobs immerhin in seiner Anfangsphase Breakout für Atari "programmiert" hat, das waren keine getippten Programme sondern Transistorschaltungen, für die Hardware bzw. insbesondere die Optimierung, da sehr stark limitiert was auf so ein Mainboard passte und das kostete ja auch Geld, hatte er sich dann bereits Wozniak als freien Mitarbeiter dazugeholt. Wozniak war damals übrigens bei HP fest angestellt. Da gibt es einige Legenden drum, Jobs benötigte zwischen 150 - 170 Chips und Wozniak optimierte das in vier Nächten auf 30 - 40 herunter. Was dann für Breakout 2 zu großen Problemen führte, weil kein Mensch Wozniaks Schaltung durchschaute und es unmöglich war sowas ähnliches noch mal zu reproduzieren.

  • Du vergleichst jetzt nicht ernsthaft Steve Jobs mit Kim Dotcom?

    Falsch, ich vergleiche einen gewissen Typus von Mensch, der quasi Leute in seinen Dunstkreis ausnutzt (nicht vollständig abzockt) und diese im gewissen Rahmen daran teilhaben läßt.


    Es würde mich nicht wundern wenn Jobs auf dieser Welle schon zu Schulzeiten geritten ist.



    Ob er das Potenzial wirklich erkannt hat oder nicht einfach nur einer derjenigen war die Glück hatten das ihr Ding Erfolg hatte (von den ganzen Typen mit Misserfolgen hört man ja nichts) ist fraglich und schwer zu sagen.

  • Falsch, ich vergleiche einen gewissen Typus von Mensch, der quasi Leute in seinen Dunstkreis ausnutzt (nicht vollständig abzockt) und diese im gewissen Rahmen daran teilhaben läßt.

    Nun, da sind wir wieder schlicht bei der Aussage, dass jemand der im Geschäftsleben erfolgreich sein will ein Arschloch sein muss.

  • Tja, nach der EU erwischt es Apple jetzt auch im Heimatmarkt, die USA verklagen Apple wegen Monopolstellung und Aussperrung konkurrierender Dienste:

    'Illegales Smartphone-Monopol': US-Regierung zerrt Apple vor Gericht
    Apples Taktiken verhindern Wettbewerb und Innovation, moniert das US-Justizministerium. Apple beabsichtigt, sich "energisch" zu verteidigen.
    www.heise.de
  • Mal sehen wer die besseren Argumente vorweisen kann.

    Meinst Du nicht etwa "wer besser mit Geld überzeugen kann" ? ;)

    Es hat ja schon einige Dinge gegen wo man z.B. MS den Arsch bis nach oben gezogen hat und Apple durfte selbiges machen.


    Wenn ich da nur an die Browserwahl denke. :gruebel: