SCHNELLSTE VIERKERN-CPU FÜR SPIELER

Gegenüber dem Vorgänger Core i7 6700K (Skylake) kann der Core i7 7700K (Kaby Lake) vor allem
mit höheren Taktraten punkten, abseits davon halten sich die Neuerungen aber stark in Grenzen.


Der Core i7 7700K im Test ist Intels neues Flaggschiff im Desktop-Bereich abseits der sehr teuren
Broadwell-E-CPUs für den Sockel 2011-3. Der Kaby-Lake-Prozessor löst die Skylake-CPU Core i7 6700K ab,
wichtigste Neuerung ist der veränderte Takt, der sowohl im Standard- als auch im Boost-Modus ein gutes Stück erhöht wurde.


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Zehn Kerne für 1.700 Euro» Die besten Prozessoren für SpieleCPUs für jedes BudgetDie
Verfügbarkeit des 7700K ist wie bei vielen anderen Kaby-Lake-Prozessoren mittlerweile auf breiter Basis gewährleistet,
im Vergleich zu den Vorgängern liegen die Preise momentan aber meist noch etwas höher.


So kostet der Core i7 7700K aktuell etwa 380 Euro, während der Core i7 6700K für 350 Euro zu haben ist.
Die Preise sollten sich mit der Zeit allerdings weiter annähern, gleiches gilt für die aktuell noch recht teuren
Mainboards mit den neuen Chipsätzen wie Z270 oder H270. Zwingend nötig ist eine solche Hauptplatine nicht,
mit einem passenden BIOS-Update laufen Kaby-Lake-Prozessoren auch auf Mainboards mit den Vorgänger-Chipsätzen Z170 & Co.


Achten Sie aber darauf, dass ein entsprechendes Update in der Regel vor der Installation
der Kaby-Lake-CPU mit einem Skylake-Prozessor durchgeführt werden muss.


Ob sich ein Wechsel zu Kaby Lake für Spieler lohnt, klären wir mit Benchmarks.
Eines muss man dabei allerdings unabhängig von den Messergebnissen im Hinterkopf behalten:
AMD wird voraussichtlich Anfang Februar seine neuen Ryzen-CPUs auf den Markt bringen.


Glaubt man ersten inoffiziellen Benchmarks, könnten die Ryzen-Prozessoren eine echte Alternative
zu Intel für Spieler sein und damit auch Druck auf Intels Preisgestaltung ausüben – erste Ryzen-Modelle
sollen angeblich bereits im Februar 2017 erscheinen.


Kaby Lake im Detail


Der Core i7 7700K setzt wie seine Skylake-Vorgänger auf den Sockel 1151, dadurch kann er mit einem
passenden BIOS-Update auch auf Skylake-Mainboards genutzt werden.


Nach dem lange Zeit von Intel verfolgten Tick-Tock-Modell hätte auf die 2016 erschienene Skylake-Architektur
in 14 Nanomentern (Tock) eigentlich innerhalb von ein bis eineinhalb Jahren eine neue Fertigungstechnik
in kleinerer Strukturbreite folgen müssen (Tick).


Dieses Schema hat Intel inzwischen aber aufgegeben beziehungsweise aufgelockert und
setzt nun auf drei statt zwei Schritte: Nach der Einführung einer neuen CPU-Architektur wird
im darauf folgenden Jahr der Fertigungsprozess auf kleinere Strukturbreite umgestellt.


In einem dritten Schritt erscheint dann eine überarbeitete Version, die aber die gleiche
Architektur und den gleichen Fertigungsprozess nutzt.
Kaby Lake ist daher am ehesten mit den Haswell-Refresh-Prozessoren aus dem Jahr 2014 vergleichbar,
die ebenfalls primär etwas höhere Taktraten (in der Regel magere 100 MHz) mit sich gebracht haben.


Möglich macht das die von Intel als »14nm+« bezeichnete Fertigung, die bei gleicher TDP zumindest
spürbare Taktsteigerungen mit sich bringt.Das gilt vor allem für den in Spielen sehr wichtigen Turbo-Modus
bei der Belastung von mehr als einem Kern. Der Core i7 6700K erreicht dann nur noch seinen Standardtakt
von 4,0 Ghz, der Core i7 7700K schafft dagegen sogar bei Last auf allen vier Kernen noch 4,4 GHz –
das ist auch schon der größte Unterschied zwischen i7 7700K und i7 6700K.


Auch der offiziell unterstützte RAM-Takt steigt mit Kaby Lake an, statt DDR4-Speicher mit 2.133 MHz
wird jetzt DDR4-Speicher mit 2.400 MHz geboten. Mit einem passenden Mainboard ist es aber
auch im Falle von Skylake problemlos möglich, genau so hoch oder noch höher getakteten Speicher zu verwenden.


Zu guter Letzt wurde die für Spieler aufgrund der vergleichsweise niedrigen 3D-Leistung ohnehin nicht
wirklich interessante integrierte Grafikeinheit (Intel HD Graphics 530/630) leicht überarbeitet.


Sie bietet jetzt HEVC-Main-Unterstützung, um für das Streamen von 4K-Videos und für HDR gerüstet zu sein,
ihre 3D-Leistung wurde dagegen nicht erhöht.Auch bei den neuen Mainboard-Chipsätzen gibt es nur wenige Änderungen,
hier steigt primär die Anzahl der maximal unterstützten PCI Express 3.0-Lanes von 20 auf 24,
außerdem nennt Intel offiziell die Unterstützung der Optane-Speicher-Technik.


Bis passende Produkte auf den Markt kommen, könnte es aber noch eine Weile dauern.
Grundsätzlich ist es übrigens auch möglich, eine Skylake-CPU auf einem Board mit neuem Z270-Chipsatz zu betreiben,
unsere Tests haben wir im Falle des 6700K und des 6600K aber noch mit einem Z170-Mainboard durchgeführt.



Unser Testexemplar des Core i7 7700K lässt sich recht gut übertakten:


Im offenen Testaufbau mit Noctua NH-D15-Kühler können wir bei einer Spannungserhöhung um 0,1 Volt
stabil mit 5,0 GHz auf allen Kernen spielen (in diesem Fall GTA 5), auch die Temperaturen
bleiben dabei in unkritischen Bereichen.



Technische Daten



hardcoregamer.eu/index.php?attachment/641/




Die Benchmarks gibt es hier: http://www.gamestar.de/hardwar…7_7700k,1048,3307809.html