Overwatch - Nach langer Kritik: Roadhog wird abgeschwächt

Blizzard hat angekündigt, einen seit längerem kritisierten Charakter in Overwatch mit einigen Balancing-Anpassungen zu versehen. Das soll der Held Roadhog und ihre Fähigkeit insgesamt widerspruchsfreier machen - sie aber auch leicht abschwächen.


Insbesondere bei Einsteigern war der Charakter Roadhog
lange Zeit ein beliebter Vertreter der Tank-Klasse: Mit seinem
mächtigen Abschlepphaken zieht er Gegner einfach zu sich heran, um dann
aus nächster Nähe mit seiner Schrotflinte erheblichen Schaden zu
verursachen.
Nachdem Blizzard zuletzt immer wieder einzelne Charaktere in Overwatch anpasste, und sie mal abschwächte oder mal stärker machte, ist nun auch der beliebte Haken-Werfer dran. Aus Sicht vieler Spieler funktionierte dessen Haken nämlich etwas zu gut - teilweise wurden auch Gegner außerhalb der direkten Sichtlinie von Roadhog davon erfasst.
Andere wiederum monierten als regelmäßige Roadhog-Spieler, dass herangezogene Opfer plötzlich über oder direkt neben ihnen landeten. Über beide Aspekte gab es ausufernde Diskussionen innerhalb der Community.
Blizzard reagiert auf Spieler-Kritik
Die Ansicht, dass mit dem Roadhog-Haken nicht alles richtig läuft, hat sich zwischenzeitlich auch bei Blizzard durchgesetzt: Ersten Aussagen in diese Richtung auf der letzten BlizzCon folgend, hat der Lead-Designer Geoff Goodman nun im offiziellen Blizzard-Forum Details zum kommenden Roadhog-Nerf verraten.
Das ändert sich bei Roadhog

  • Das Haken-Opfer wird nun direkt vor Roadhog bewegt und nicht mir in gerader Linie auf ihn zu. Außerdem gibt es ein Limit dafür, wie weit zur Seite jemand gezogen werden kann. Es ist also nicht mehr möglich, jemanden zu greifen, sich um 180 Grad zu drehen und das Opfer so eine Klippe hinunter fallen zu lassen.
  • Die Prüfung, ob es eine ununterbrochene Sichtlinie zum Opfer gibt, findet nun von Roadhog und nicht mehr von seinem Haken aus statt. Der Haken kann also keine Charaktere mehr greifen, die aus Roadhogs Position nicht zu sehen sind.
  • Sobald der Haken jemanden gegriffen hat, findet ein persistenter Sichtlinien-Check statt. Sobald die Sichtlinie unterbrochen wird, lässt der Haken vom Opfer ab und kehrt zu Roadhog zurück. Wer also gegriffen wird, kann sich gegebenenfalls schnell aus der Sichtlinie bewegen und wird so noch vom Haken gelassen.

Roadhog wird »etwas schwächer«
Bei Blizzard geht man davon aus, dass sich Roadhog durch diese Änderungen etwas widerspruchsfreier spielt, der Charakter an sich jedoch leicht abgeschwächt wird.
Noch diese Woche sollen die Anpassungen auf dem Test-Server von Overwatch aktiv werden. Blizzard möchte dann untersuchen, ob das neue Balancing stimmt und wird gegebenenfalls noch Anpassungen vornehmen, sollte sich Roadhog nun als zu schwach herausstellen.